6 Tipps für eine stressfreie kleine Hochzeit (mit Checkliste)
Kleine Hochzeiten sind wundervoll. Es herrscht eine gemütliche Atmosphäre, alle Gäste kommen untereinander in Kontakt, das Brautpaar verbringt auch tatsächlich Zeit miteinander und besondere Wünsche für Location, Zeremonie oder Deko könnt ihr euch leichter erfüllen. Wir zeigen euch daher sechs Tipps, die euch die Planung erleichtern und zeigen euch einen groben Zeitplan, damit ihr stressfrei vorbereiten könnt.
Ab wann ist eine kleine Hochzeit eine kleine Hochzeit?
10, 30, 150 Gäste – Hochzeiten werden ganz unterschiedlich gefeiert. Manche Brautpaare planen ein großes Fest und laden alle Freunde und Familienmitglieder ein. Aber andere Paare wünschen sich lieber eine kleine und intime Feier, möchten mit allen Gästen in Ruhe sprechen und den Tag gemütlicher genießen.
Für uns ist eine kleine Hochzeit eine Gesellschaft mit bis zu 50 Personen. Doch auch die will gut geplant sein.
Als Fotografinnen sind wir oft an der Planung beteiligt und geben gerne Tipps, damit sich Brautpaare vor allem zu Beginn vor lauter Aufgaben und ToDos nicht so verloren fühlen. Daher verraten wir euch heute sechs Tipps für euren großen Tag:
1. TIPP: UNTERSCHÄTZT NICHT DEN PLANUNGSAUFWAND
Das wohl größte Argument, das häufig als Grund für eine kleine Hochzeit genannt wird: der geringere Planungsaufwand. Doch leider sieht die Realität anders aus.
Denn natürlich braucht ihr ebenfalls eine Location und den ein oder anderen Dienstleister, der an eurem Wunschdatum ausgebucht sein könnte.
Egal, ob ihr mit 30 oder 150 Gästen feiern möchtet – erstellt euch einen Zeitplan, mit dem ihr eure Aufgaben im Blick behalten könnt.
Wie so ein Zeitplan für eine kleine Hochzeit aussehen kann, verraten wir euch weiter unten im Beitrag.
2. TIPP: ENTSCHEIDET EUCH FÜR EINE TRAUZEREMONIE
Standesamt, Kirche oder freie Trauung – welche Zeremonie wünscht ihr euch? Der große Vorteil: Feiert ihr nur im kleinen Kreis, dann können wahrscheinlich alle Gäste während der Trauung anwesend sein. Denn gerade die schönen Trauzimmer in den Standesämtern sind oft klein.
Besonders persönlich wird eure Hochzeit mit einer freien Trauung. Gemeinsam mit eurer Traurednerin plant ihr den Ablauf. Im Fokus steht nur ihr beide und nicht unbedingt Traditionen, die auf vielen Hochzeiten stattfinden.
Ihr wünscht euch einen romantischen Tag, eine emotionale Traurede, untermalt mir schöner Musik?
Ihr möchtet lieber eine lustige Trauung, bei der sowohl ihr als auch die Gäste viel lachen können?
Ihr habt einen Lieblingsort, an dem ihr euch unbedingt trauen lassen wollt?
Das sind nur einige der Vorteile einer freien Trauung.
Der Kostenrahmen einer professionellen Traurednerin liegt zwischen ca. 800 und 1.200 Euro. In unserem Beitrag "Freie Trauung: Unsere Antworten auf 5 wichtige Fragen für eure unvergessliche Hochzeit" haben wir noch weitere Informationen zusammengefasst.
3. TIPP: DIE GÄSTELISTE FÜR EURE KLEINE HOCHZEIT
Die Gästeliste ist für viele Paare in der Planungsphase ein schwieriger Punkt. Leider wird das bei einer kleinen Hochzeit nicht leichter!
Fangt daher so früh wie möglich an, euch Gedanken darüber zu machen.
Bleibt dabei ihr selbst und lasst euch nicht von Freunden und Familie reinreden. Ihr müsst nicht den entfernten Cousin einladen, den ihr schon seit Jahren nicht gesehen habt. Eure Kollegen sind zwar nett, aber verbindet euch keine wirkliche Freundschaft, dann gehören sie nicht auf die Gästeliste.
Wichtiger Tipp: Bleibt selbstbewusst in euren Entscheidungen.
Die Erstellung einer Gästeliste ist ein Prozess und nicht an einem Nachmittag erledigt. Legt euch daher am besten eine Excelliste an und nehmt sie euch immer wieder vor, um Änderungen zu machen.
Stehen die Gäste fest, könnt ihr die Einladung bei einer kleinen Hochzeit zu einem besonderen Event machen: Ladet eure Freunde und Familie nach Möglichkeit persönlich ein, statt eine Karte zu verschicken. Das bleibt sicher in Erinnerung und ihr könnt euch direkt gemeinsam auf euren großen Tag freuen.
4. TIPP: DIE QUAL DER WAHL: DIE LOCATION
Das Schöne bei einer kleinen Hochzeit: Ihr könnt so ziemlich jeden Ort wählen.
Das Schwierige: Wer so viel zur Auswahl hat, kann sich nur schwer entscheiden.
Vielleicht kennt ihr die Situation auch: Ihr sitzt in einem Lokal und die Speisekarte ist 17 Seiten lang. Es ist toll, so viel Auswahl zu haben. Aber bis man sich entschieden hat, kann es dauern.
So ist das auch bei der Wahl der Location.
Bei einer kleinen Trauung sind jedoch eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Malt euch gemeinsam aus, wie eure Wunschtrauung aussehen würde, wenn ihr euch um Anreise, Platz und Wetter keine Gedanken machen müsstet.
Aus diesem Traum macht ihr dann einen Plan und haltet daran fest. Denn eine kleine Hochzeit ermöglicht fast alles.
Wir empfehlen: Macht lieber einen Plan B, zum Beispiel für schlechtes Wetter, anstatt aus Sorge ganz auf eure Wünsche zu verzichten.
Bei einer kleinen Hochzeit könntet ihr eure Feier zum Beispiel auch im eigenen Garten machen. Oder einfach daheim oder in einem gemieteten Airbnb.
5. TIPP: DAS HOCHZEITSESSEN
Hochzeitsbuffets sind toll. Ihr bietet euren Gästen eine große Auswahl und jeder kann sich sein Lieblingsessen aussuchen.
Bei einer kleinen Gästeanzahl raten wir euch jedoch zu einem Menü. Die Atmosphäre wird gleich viel gemütlicher, wenn nicht jeder ständig erneut aufsteht.
Natürlich könnt ihr auch bei einem Menü auf besondere Vorlieben oder Vorgaben eingehen, denn es muss trotzdem nicht jeder Gast exakt das Gleiche auf seinem Teller haben.
Vielleicht habt ihr in eurem Familien- und Bekanntenkreis sogar einige Freizeit-Köche, die ebenfalls einen Teil zum Menü beisteuern möchten.
Ein weiterer Vorteil eines Hochzeitsmenüs ist der Aspekt der Nachhaltigkeit. Bei einem Buffet wird häufig viel Essen nach der Hochzeit entsorgt, da von allem für jeden ausreichend vorhanden ist. So viel kann in der Regel niemand essen.
Ein Menü wird entsprechend der Gästeanzahl individueller geplant. Solltet ihr noch weitere Tipps für eine nachhaltigere Hochzeit suchen, dann lest auch diesen Blogbeitrag.
6. TIPP: DEKO EINER KLEINEN HOCHZEIT
Auch bei der Dekoration eurer Feier sind euren Wünschen kaum Grenzen gesetzt. Bei einer kleinen Hochzeit und einer kleinen Location könnt ihr das sogar vollständig selbst in die Hand nehmen und euer DIY-Können unter Beweis stellen.
Doch natürlich könnt ihr das auch in professionelle Hände legen. Es gibt Dienstleister, die sich nur auf die Deko eurer Hochzeit spezialisiert haben. So sieht eure Location exakt so aus, wie ihr euch das vorgestellt habt – keine Deko von der Stange.
Wir haben vor einiger Zeit genau darüber mit Karolina von ulala decor gesprochen. In einem Interview erzählt sie nicht nur von den neueste Hochzeitstrends, sondern erläutert auch, wie Brautpaare mit einer professionellen Dekorateurin zusammenarbeiten können.
Der große Vorteil: Bei einer kleinen Hochzeit passt Unterstützung in diesem Bereich oft ins Budget. Für bereits 500 bis 700 Euro bekommt ihr eine Deko, die exakt auf euch und eure Wünsche abgestimmt ist.
Lest dazu auch: "Wunderschöne Hochzeitsdekoration aus Kassel."
Zeitplan einer kleinen Hochzeit
Wie schon am Anfang erwähnt: Auch eine kleine Hochzeit muss geplant werden. Ihr braucht mit wenigen Gästen ebenfalls die Hilfe von diversen Dienstleistern, die noch freie Kapazitäten haben müssen. Daher haben wir euch einen groben Zeitplan erstellt, an dem ihr euch orientieren könnt:
12-18 Monate vor der Hochzeit:
Legt einen Termin fest.
Kümmert euch um alle benötigen Dokumente. Vergesst auch nicht, dass Geburtsurkunden aus dem Ausland zunächst beglaubigt übersetzt werden müssen.
Habt ihr schon eine Wunschlocation? Dann fragt direkt den Termin an.
Auch beim Standesamt kann man manchmal früher als sechs Monate im Voraus reservieren. Prüft das.
Legt euch eine Excelliste mit den vorläufigen Gästen an, um einen Überblick über die Anzahl zu bekommen.
Recherchiert und fragt direkt bei den Dienstleistern an, die nur einen Termin am Tag vergeben können. Dazu gehören vor allem Location, Fotograf*innen, DJ/Band, Trauredner*in.
Sammelt Inspiration, zum Beispiel auf Pinterest.
10-12 Monate vor der Hochzeit:
Finalisiert die Gästeliste.
Falls gewünscht: Save the Date Karten verschicken.
Hochzeitsoutfits aussuchen – die Vorlaufzeiten sind oft extrem lang.
6 Monate vor der Hochzeit:
Einladungen verschicken oder persönliche Überraschungstermine planen.
Beginnt mit der Recherche für die Eheringe.
Reserviert das Standesamt.
3 Monate vor der Hochzeit:
Plant den Ablauf.
Entscheidet, ob sich nach der Hochzeit eure Namen ändern.
4 Wochen vor der Hochzeit:
Finaler Check mit allen Dienstleistern.
Stehen eure Hochzeitsoutfits?
2 Wochen vor der Hochzeit:
Checkt die Gästeliste: Haben alle zugesagt?
Verteilt einen Ablaufplan an alle Dienstleister, die Bescheid wissen müssen.
Freut euch auf einen wundervollen Tag!
Die Planung einer kleinen Hochzeit ist zwar meist ebenso aufwendig wie bei einer großen Feier. Allerdings bringt sie zwei entscheidenden Vorteile: Sie passt besser ins Budget und es herrscht eine gemütliche Atmosphäre, da ihr mit jedem Gast Zeit verbringen könnt. Mit unseren Tipps und unserem Zeitplan könnt ihr euch entspannt auf einen einzigartigen Tag freuen. Habt ihr noch weitere Tipps, die euch bei der Planung geholfen haben?